Interpretation der Wettfahrtregeln Segeln 2013-2016 von Andreas Heine
Kurzfassung Wegerecht
Abschnitt A – Wegerecht
10 – Wind von entgegengesetzter Seite
Backbordbug vor Steuerbordbug!
11 – Wind von der gleichen Seite mit Überlappung
Lee vor Luv!
12 – Wind von der gleichen Seite ohne Überlappung
Überholer muss sich Freihalten!
13 – Während des Wendens…
… hat man keine Vorfahrt!
Abschnitt B – Allgemeine Einschränkungen
14 – Berührungen vermeiden!
Ausweichen im letzten Moment, selbst wenn man das Wegerechtboot ist!
15 – Wegerecht erlangen
Den anderen Booten Raum und Zeit geben um sich Freizuhalten!
16 – Kurs ändern
Den anderen Booten Raum und Zeit geben um sich Freizuhalten!
17 – Wind von der gleichen Seite; richtiger Kurs
Der richtige Kurs ist der schnellste (nicht der kürzeste) Weg eine Bahn abzusegeln!
Man darf ein anderes Boot nicht vom richtigen Kurs wegdrängen!
Abschnitt C – An Bahnmarken und Hindernissen
18 – Bahnmarken-Raum:
18.1 – Geltungsbereich
Gilt nur in der Zone (3-Bootslängenkreis um die Bahnmarke)!
Bootslänge des vorderen Bootes gilt bei unterschiedlichen Längen!
Startboot und Startboje sind KEINE Bahnmarken!
18.2 – Bahnmarken-Raum geben
Taucht ein Boot alleine in die Zone ein, hat es Vorfahrt vor allen, die nach ihm in die Zone eintauchen!
Tauchen zwei sich überlappende Boote in die Zone ein, hat der Innenlieger Vorfahrt!
Wenn in der Zone die Überlappung gelöst und/oder wieder hergestellt wird, ist das egal. Es wird nur der Zeitpunkt des Eintauchens berücksichtigt!
Wegerecht hat man dann bis man die Zone wieder verlässt!
Bei berechtigtem Zweifel geht man davon aus das KEINE Überlappung besteht!
18.3 – Wenden in der Zone
Wenn man in der Zone wendet, verliert man sein Anrecht auf Bahnmarkenraum!
18.4 – Halsen
Man ist verpflichtet an der Lee-Bahnmarke zu halsen um den richtigen Kurs zu Segeln!
19 – Raum zum Passieren eines Hindernisses:
19.1 – Geltungsbereich
An Hindernissen!
Ein Gegenstand, den ein Boot, wenn es direkt darauf zu segelt und eine seiner Rumpflängen davon entfernt ist, nicht passieren kann ohne den Kurs erheblich zu ändern!
Untiefen wenn sie markiert sind!
Land/Ufer zählt als Hindernis!
19.2 – Raum geben an einem Hindernis
Anderen Booten genug Raum geben um ein Hindernis sicher zu passieren!
20 – Raum zum Wenden an einem Hindernis:
20.1 – Zuruf
Nicht Wegerechtboote können Raum an einem Hindernis verlangen!
20.2 – Rückmeldung
Angerufenes Boot muss reagieren!
Rufendes Boot muss dann sobald wie möglich Wenden!
20.3 – Weitergabe eines Zurufes an ein weiteres Boot
Frühzeitig Raum rufen!
Weitergabe des Zurufs einkalkulieren!
Strafen und Rehabilitation:
Vorfahrt genommen = 2 Kringel (720°)
Boje berührt = 1 Kringel (360°)
Frühstart = Neustart um die Startboje oder Startboot
Während der Rehabilitation muss man sich Freihalten!!!
Nachtrag zum Wegerecht:
Zu Booten, die nicht an der Wettfahrt teilnehmen gelten die normalen Kollisionsverhütungsregeln (KVR)